
Als sich die Tische nach dem Mittagessen geleert und die Büros wieder mit Menschen gefüllt hatten, gab es nur noch eins: Stille. Zumindest äusserlich. Im Innern ratterten sie weiter, die Gedanken, die Fragen, die Termine, die ganze lange To-do-Liste rauf und runter. Bietet das Deutsche einen passenden Begriff für dieses Phänomen? Das Englische kennt «mental load», die Last der Gedanken – einfach, verständlich, neutral. Im ungezwungenen Kontext allerdings trifft das Italienische voll ins Schwarze: «sega mentale», quasi die Masturbation im Kopf, ein munteres Rubbeln von Gedanken, rauf und runter, hin und her. Fragt sich nur, wo da das Happy End bleibt.